Luhe. (rgl). Eine sehr große Weihnachtsfreude, die sie zu Tränen rührte, erwartete Anna Müller am vergangenen Samstag bei der Spendenübergabe am Pfarrhof. Auf die Witwe, deren Anwesen im November durch Brandstiftung zerstört worden war, warteten gleich mehrere Überraschungen. Pfarrer Arnold Pirner übergab Anni Müller 300,-- Euro aus den Mitteln der Pfarrcaritas, die Jugendlichen von Kolping und KLJB Luhe überreichten ihr 500,-- Euro.
Über besonders große Unterstützung durfte sich die schicksalsgeprüfte Frau von Seiten des Katholi-schen Frauenbundes freuen. Trotz der mutwillig verursachten Brandkatastrophe hatte Anni Müller sogar noch Plätzchen für den Adventbasar gebacken. So war es für den KDFB Luhe ein Herzensanlie-gen, sein Mitglied Anni mit einer Spende von 300,-- Euro zu unterstützen. Der KDFB Oberwildenau
überreichte ihr 200,-- Euro aus dem Erlös des Adventbasar.
Eine besonders große Freude durfte dann noch Rita Gleißner vom Vorstandsteam des KDFB Luhe verkünden. Sie hatte sich an den Diözesanvorstand des KDFB im Bistum Regensburg gewandt und um finanzielle Hilfe für Anni Müller aus dem Fond „Frauen in Not“ gebeten. Nur kurze Zeit später traf aus Regensburg die Nachricht ein, dass die tapfere Frau aus Grünau ohne bürokratische Hürden 2.500,-- Euro erhält, die ihr dann am Samstag gleich übergeben werden konnten. Anni Müller war zu Tränen gerührt ob der großen Hilfsbereitschaft von vielen Seiten und kann nun mit etwas mehr Zuversicht ins Neue Jahr gehen in der Hoffnung, dass sie doch wieder in ihr Haus in Grünau einziehen kann.
Luhe. „Ah, Ihr habt aber tolle Sachen“ – solche und ähnliche Komplimente erhielten die KDFB-Frauen von vielen Besuchern beim Adventbasar im Pfarrheim, das vom Duft von Glühwein, Kaffee und adventlichem Gebäck erfüllt war. In vielen Stunden hatten die Frauen eine große Vielfalt adventlicher Dekorationen gezaubert – Holzsterne mit glitzernden Kugeln und Lichtern in verschiedenen Größen und Farben, Häuschen aus Holz und Rinden, dekoriert mit Moos, Tieren und Bäumchen aus rostigem Metall, Sterne und Kugeln aus Moos zum Aufhängen, und natürlich eine sehr große Auswahl an frisch gebundenen Advent- und Türkränzen und Gestecken, fertig dekoriert mit Schleifen und Kerzen oder zum selber schmücken. Dafür hatten über 20 Frauen einen ganzen Tag lang gemeinsam im Pfarrheim geschuftet und Berge von Tannenzweigen, Buchs, Koniferen, Efeu und Beeren verarbeitet, die natürlich vorher auch erst mal gesammelt werden müssen. Kirchenpfleger Bernhard Irlbacher fällte sogar ein paar Tannen im Kirchenwald, um die Frauen mit duftendem Grün zu beliefern. Jung und Alt halfen dabei in bewährter Weise zusammen; anders wäre diese Aktion gar nicht zu bewältigen. Für alle Arten von Arbeiten befinden sich in den Reihen der KDFB-Frauen Spezialistinnen, die schon seit vielen Jahren mithelfen, sei es beim „Roifl-Flechten“, beim Binden oder beim Schmücken der Kränze.
Mit Stolz präsentierten die Frauen dann auch all ihre geschaffenen Kunstwerke, die alle an den Mann oder die Frau gebracht wurden. Sehr gefragt bei den vielen Besuchern waren auch die selbstgebackenen Plätzchen, die in großer Vielfalt zum Kauf angeboten wurden.
Gerne ließen sich die Gäste von den Frauen mit Kaffee, Glühwein, Kuchen und Bratwürsten vom Grill bewirten, um eine gemütliche Stunde im Pfarrheim zu verbringen. Rita Gleißner sorgte mit der Steirischen Harmonika für adventliche Musik.
Einen großen Teil des Erlöses spendet der KDFB alljährlich an die Mission oder für soziale Zwecke. So erfreut der Adventbasar nicht nur die Besucher, sondern auch noch Menschen, die Hilfe brauchen.
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Luhe. Dass Omas Lieblingsgerichte auch heute noch schmecken, stellte sich beim Jubiläums-Kochabend des Katholischen Frauenbundes Luhe schnell heraus. „Kochen wie vor 100 Jahren“ lautete das Motto des Abends, der im Rahmen des Jubiläumsprogramms 100 Jahre KDFB Luhe im Pfarrheim St. Martin stattfand. 31 Frauen unterschiedlichen Alters interessierten sich für die Zubereitung von Gerichten, die sie aus Kindertagen von Omas Küche her kannten.
Im Namen des Vorstandsteams begrüßte Rita Gleißner besonders die Referentin, Hauswirtschaftsmeisterin Roswitha Reil aus Michldorf, die alles bestens organisiert und vorbereitet hatte. Sie stellte zuerst die einzelnen Gerichte vor und wies darauf hin, dass es früher nur selten Fleisch gab, dafür sehr viele Speisen aus Kartoffeln, Mehlspeisen und Gemüse aus dem Garten. Unter ihrer Anleitung wurden dann zehn verschiedene Gerichte zubereitet. In der Pfarrheimküche und im Saal wurde eifrig geschält, geschnipselt, gekocht und gebruzzelt.
Nach zwei Stunden war es so weit: Die Frauen durften Pastinakensuppe, saures Kartoffelgemüse, Eier in Senfsoße, Kohlrabigemüse, Gelbe-Rüben-Salat und Kartoffelkas probieren und genießen. Besonders gut kamen der „Bröslbart“ und „Himmel und Erde“ an. Der Höhepunkt folgte zum Schluss: Frisch ausgebackene Quarkboller mit Zimt und Zucker! Hmmmmm!!!
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Luhe. Auf große Resonanz stieß die Ferienaktion des Katholischen Frauenbun-des Luhe. 45 Kinder aus Luhe, Neudorf und Oberwildenau trafen sich am Dienstagnachmittag am Wildgehege am Forst, um mit Jäger Jürgen Lehnert einen spannenden Waldspaziergang zu unternehmen. Ausgerüstet mit orangen Westen des Jagdverbandes marschierten sie los, um verschiedene Baumarten und im Wald lebende Tiere, wie zum Beispiel Dachs, Wiesel, Iltis, Rehkitz und Eichelhäher zu entdecken. Jürgen Lehnert hatte auch ein Wildschweinfell und verschiedene Geweihe am Weg versteckt und erzählte den kleinen Naturfor-schern viel Interessantes über die Tiere und den Wald. In mitgebrachten Ei-mern durften die Kinder Naturmaterialien sammeln und anschließend unter der Anleitung von Luise Köllner daraus Bilder gestalten. Mitglieder des KDFB-Führungskreises begleiteten die Kinder beim Waldspaziergang und bewirteten sie abschließend mit Brezen, Wienern und Eistee. Jürgen und Steffi Lehnert überreichten den Kindern als Andenken noch eine Papiertasche des Jagdverbands mit Mal- und Bastelbüchern und Informationsmaterial.
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Am Samstag, 13. Juli, führte der Jubiläumsausflug des KDFB Luhe zuerst zum „Heiligen Berg Niederbayerns“, dem Bogenberg, und dann in die Gäuboden-Metropole Straubing.
41 Frauen und Männer brachen um 8 Uhr in Begleitung von Geistlichem Beirat, Pfarrer Arnold Pirner, der den Reisesegen erteilte, mit dem Bus nach Niederbayern auf. Rita Gleißner hatte alles umsichtig organisiert. Trotz einiger dunkler Wolken am Himmel blieb es die meiste Zeit trocken, so dass die Regenschirme erst am Nachmittag bei einem kurzen, aber heftigen Regenschauer, zum Einsatz kamen.
Im Bus betrachtete Pfarrer Pirner mit den Teilnehmern Geschehnisse aus dem Leben Marias und man betete dazu gemeinsam einige Rosenkranzgesätze. Natürlich kam auch die Unterhaltung nicht zu kurz, so dass die Zeit wie im Flug verging. Pünktlich um 10 Uhr erreichte man die Wallfahrtskirche am Bogenberg, in der besonders das Gnadenbild der schwangeren Muttergottes verehrt wird. Dort feierte die Gruppe mit dem Geistlichen Beirat einen feierlichen Gottesdienst, dem das „Trio Z’sammg’stimmt“ mit Ulrike Schwab, Rita Gleißner und Resi Lorenz eine besondere musikalische Note verlieh. Der harmonische Zusammenklang ihrer Stimmen kam bei der herrlichen Akustik in der ältesten Marienwallfahrtskirche Bayerns besonders eindrucksvoll zum Tragen. Ulrike Schwab begleitete zudem die Gesänge der Pilger auf der Orgel.
Bei den Fürbitten, die Petra Irlbacher und Luise Köllner sprachen, wurde besonders für die verstorbenen Mitglieder des KDFB Luhe und um eine gute Zukunft des Zweigvereins gebetet.
Nach dem Gottesdienst begrüßte Pater Marek die Pilger und freute sich über den Besuch aus der Oberpfalz. Er hatte ja einige Jahre in Neustadt/WN im Kloster St. Felix verbracht, bevor er als Guardian und Wallfahrtsleiter auf den Bogenberg kam. Bischof em. Gerhard Ludwig Müller hatte dort 2012 ein Kloster gegründet und dafür die polnischen Franziskaner-Minoriten auf den „Heiligen Berg“ geholt. Pater Marek wusste auf humorvolle Art viel Interessantes über die Wallfahrt und das Gnadenbild zu berichten, das einst auf der Donau angeschwommen war. Seitdem pilgern viele Gläubige zur Muttergottes auf dem Bogenberg in vielen verschiedenen Anliegen. Paare beten besonders um Kindersegen. Pater Marek konnte auch von einigen Gebetserhörungen in jüngster Zeit berichten.
Etwas ganz Besonderes ist die Holzkirchner Kerzenwallfahrt, die seit Jahrhunderten alljährlich an Pfingsten auf den Bogenberg führt. Sie geht zurück auf ein Gelübde im Zusammenhang mit einer Borkenkäfer-Plage. Dabei wird eine 13 Meter lange Holzstange, die mit Wachsschnüren umwickelt ist, 2 Tage lang zu Fuß mitgetragen, zunächst waagrecht, und dann auf dem letzten Stück, vom Stadtplatz in Bogen bis hinauf zur Wallfahrtskirche, senkrecht.
Dafür müssen die starken Männer, die sich daran beteiligen, mehrere Wochen vorher regelmäßig üben, damit ja nichts passiert; sagt man doch, dass etwas Schlimmes passieren wird, wenn die Kerze umstürzt oder abbricht. Zuletzt geschah das 1914 und 1939, also vor dem Beginn der beiden Weltkriege.
Besonders beeindruckt war die Pilgergruppe auch vom herrlichen Rundblick, der sich vom Bogenberg weit in die Donauebene und auf den Gäuboden hinaus bietet. Bei idealem Wetter kann man von dort sogar die Alpenkette sehen.
Nach der interessanten Führung durch Pater Marek freuten sich alle auf das Mittagessen im Gasthof „Zur schönen Aussicht“, gleich unterhalb der Wallfahrtskirche. Anschließend fuhr man weiter nach Straubing und besichtigte bei einer Führung in zwei Gruppen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten:
Den historischen Stadtplatz mit imposanten Giebeln und dem Stadtturm, die erst jüngst renovierte, herrliche Jakobskirche, die fast einem Dom gleicht, die Karmelitenkirche mit dem Gnadenbild „Maria in den Nesseln“ und den einzigartigen Römerschatz im Gäubodenmuseum. Nach soviel Kultur freuten sich alle auf eine Einkehr im berühmten Cafe Krönner, das für die original „Agnes-Bernauer-Torte“ bekannt ist. Eine Kostprobe davon ließ sich fast niemand entgehen. Dann blieb noch Zeit für einen gemütlichen Stadtbummel, bei dem dann Petrus doch noch kurz, aber heftig, die Schleusen öffnete. Zum Abschluss besuchte die Gruppe noch den historischen Friedhof St. Peter mit der romanischen Kirche, den Kapellen und den uralten, mit Moos überzogenen Grabsteinen. Ein mystischer Ort, an dem die Zeit scheinbar stehen geblieben ist. Nach der Rückfahrt über die B 22 kam man wie geplant um 19 Uhr wieder in Luhe an. Der Bus legte gleich einen Stopp am Koppelberg ein, wo einige Teilnehmerinnen beim Fest noch Brotzeit machten. Alle freuten sich über den schönen Jubiläumsausflug mit interessanten Zielen und über die Stunden in froher Gemeinschaft.
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