Luhe. Die Betroffenheit über das Leid und die schreckliche Not der Menschen in der Ukraine ist auch in der Pfarrei Luhe groß. Deshalb starteten die Ministranten, der Frauenbund und die Martinsspatzen kurzentschlossen gemeinsam eine Hilfsaktion, um den Menschen im Kriegsgebiet zu helfen. Die Initiative dazu ging von Ministrantenbetreuer Georg Hirsch aus, der die Aktion in Zusammenarbeit mit der Spedition Segerer organisierte.
So wurden vom 4. – 6. März im Pfarrheim Hygieneartikel, Decken, Lebensmittel, Babynah-rung, Medikamente, Verbandsmaterial u. v. m. gesammelt, von vielen freiwilligen Helfern sortiert und in Kartons verpackt. Die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung war enorm, so dass viele fleißige Hände gebraucht wurden, um die Hilfsgüter in über 70 Kartons zu verpacken.
Diese wurden mit einem Kleintransporter zur Spedition Segerer im Luher Industriegebiet gebracht. Dort verluden die freiwilligen Helfer ihre Pakete auf Paletten, die am 12. März zusammen mit vielen weiteren Hilfsgütern per LKW an die polnisch-ukrainische Grenze transportiert wurden. Nach einer Sortierung werden sie von einem ukrainischen Partner-unternehmen direkt ins Kriegsgebiet gebracht, wo tausende Menschen dringend auf Hilfe warten.
Alle Helfer*innen von 6 – 66 Jahren waren sich einig: Es tut gut und macht Freude, gemein-sam etwas für die von Putins Krieg so schwer betroffenen Menschen in der Ukraine zu tun.
Luhe/Neudorf/Oberwildenau (rgl) 21 Ehepaare aus der Seelsorgegemeinschaft feierten am vergangenen Samstag in Luhe gemeinsam ihr Ehejubiläum. Pfarrer Arnold Pirner freute sich, mit Josef und Erika Meiler sowie Josef und Anneliese Eckl – beide aus Oberwildenau - zwei Paare begrüßen zu dürfen, die im Jahr 2021 ihre Diamanthochzeit feiern konnten, sowie 5 Paare, die 55 Jahre verheiratet sind und 3 Paare, die 2021 Goldene Hochzeit hatten. Alle Paare erhielten eine extra für das Jubiläum gestaltete Karte mit einem Gebet zur Erneuerung des Eheversprechens und dem Symbol zweier ineinandergelegter Hände. Dieses griff Pfarrer Pirner in der Predigt auf: „Als Sie, liebe Ehepaare, sich vor vielen Jahren das Sakrament der Ehe spendeten, haben Sie einander die Ringe angesteckt und dabei Liebe und Treue versprochen, bis der Tod Sie scheidet. Danach haben Sie Ihre beiden rechten Hände ineinandergelegt, die der Priester mit seiner Stola umwickelte, und sie empfingen Gottes Segen für Ihren Ehebund. Die ineinandergelegten Hände bringen zum Ausdruck, dass Sie beide zusammengehören, dass Sie miteinander durchs Leben gehen, dass der eine den anderen festhält, dass Sie eins sind. Wenn Sie heute Ihre Hände wieder ineinanderlegen, so möge Gottes Segen auf Sie herabkommen und Sie in die kommenden Jahre führen und begleiten. Möge Ihre Ehe auch in Zukunft ein Ort der Liebe, der Zärtlichkeit und des Glücks bleiben.“ Nach der Predigt reichten die Ehepartner einander die rechte Hand, während der Geistliche ein Segensgebet über sie sprach. Mit einem gemeinsam gesprochenen Gebet erneuerten sie ihr Eheversprechen. Zum Schluss segnete Pfarrer Pirner die Jubelpaare einzeln.
Rita Gleißner gestaltete den Festgottesdienst stimmungsvoll mit modernen, geistlichen Liebesliedern, begleitet auf der Gitarre. Die Orgel spielte Johann Spindler.
Anschließend ging es zur weltlichen Feier ins festlich geschmückte Pfarrheim. Da PGR-Sprecherin Ulrike Duschner selber unter den Ehejubilaren war, begrüßte ihr Stellvertreter Georg Hirsch die Gäste und wünschte ihnen Gottes Segen, Gesundheit und Glück und noch viele schöne gemeinsame Jahre. Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates bewirteten die Jubelpaare mit Essen und Getränken. Für große Heiterkeit sorgten Rita Gleißner und Johannes Käs mit dem Sketch „Am Frühstückstisch“, bei dem die Streitereien eines Ehepaares am Ende doch noch zu einem versöhnlichen Ende kamen. Die Gäste feierten fröhlich bis in die späten Abendstunden.
Engel als „Streetworker“ Gottes – Pfarrei Luhe feiert des Schutzengelfest Mit einem beeindruckenden Festgottesdienst und einer feierlichen Sakramentsprozession beging die Pfarrei St. Martin Luhe am vergangenen Sonntag das traditionelle Schutzengelfest. Luhe (rgl). Pfarrer Arnold Pirner hieß alle Gläubigen herzlich willkommen, darunter zweite Bürgermeisterin Sigrid Ziegler und einige Markträte, sowie die Vereine der Seelsorgegemeinschaft, die mit ihren Fahnen gekommen waren. Der Gottesdienst wurde von Gertraud Feiner und Rita Gleißner musikalisch gestaltet. „Engel sind so etwas wie „Streetworker Gottes“, die den Menschen nahe sind in ihren Nöten“, stellte Festprediger Direktor Gerhard Pöpperl, Leiter der Diözesanstelle Berufungspastoral aus Regensburg, fest. Laut einer Forsa-Umfrage glaubten zwei Drittel der Menschen an Engel. Dahinter stehe das Grundbedürfnis nach Sicherheit. Menschen wollten in Freiheit ihre Wege gehen, sich dabei aber geborgen fühlen durch den Schutz der Engel. Viele hätten persönliche Erfahrungen mit Schutzengeln in den Gefahren des Lebens. In der Bibel – so Direktor Gerhard Pöpperl – sei ganz selbstverständlich von Engeln die Rede, ebenso wie von Dämonen. Während Engel dienen und helfen wollten und die Freiheit des Menschen achteten, strebten Dämonen danach, immer mehr und größer zu sein und machten besessen. Engel könne man nicht nur in glücklichen Zufällen begegnen, sondern auch in Menschen durch gute Worte, Ratschläge oder praktische Hilfe. Der Mensch stehe jeden Tag vor der Entscheidung: Will ich der Größte sein oder will ich anderen dienen? Es komme darauf an, sich für das Wirken Gottes zur Verfügung zu stellen, so wie die Engel oder die Gottesmutter Maria. Sie könne Vorbild sein, wenn man sich als Christ auf den Weg des Dienens und der Liebe mache. Nach dem Festgottesdienst zogen die Gläubigen in einer feierlichen Sakramentsprozession über den Marktplatz; sie endete mit dem eucharistischen Segen am Kirchplatz. Anschließend lud der Pfarrgemeinderat zum Frühschoppen auf der Terrasse des Pfarrheims ein.
„Kirche trotz(t) Corona-Preis“ verliehen Dank für 100 Livestream-Gottesdienste Am 22. März 2020 wurde kurz nach dem ersten Corona-Lockdown der erste Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Martin im Livestream übertragen. Die Idee dazu und das technische Equipment hatten Georg Hirsch, stellvertretender PGR-Sprecher und Ministrantenbetreuer, und Kirchenpfleger Bernhard Irlbacher. Bis zum 1. August 2021 streamten die beiden 100 Gottesdienste und Andachten nach dem Motto „Wenn die Menschen nicht in die Kirche kommen können, dann muss die Kirche zu den Menschen kommen“. Dafür wurden sie nun zum Jubiläum mit dem „Kirche trotz(t) Corona-Preis“ geehrt. Luhe. (rgl). In seiner Laudatio am Ende des Sonntagsgottesdienstes würdigte Pfarrer Arnold Pirner zusammen mit PGR-Sprecherin Ulrike Duschner den enormen Einsatz der beiden Livestream-Techniker: „Dieser besondere Preis ist sehr hoch dotiert – nämlich mit einem ganz ganz herzlichen Vergelt’s Gott im Namen aller, denen Sie durch Ihren persönlichen Einsatz die Mitfeier der Gottesdienste während der Corona-Zeit ermöglich haben. Wir waren die Ersten im weiten Umkreis, die mit Livestream-Gottesdiensten begonnen haben. Viele Gläubige aus unserer Seelsorgegemeinschaft, aber auch weit darüber hinaus, haben dieses tolle Angebot dankbar genutzt und sind uns die ganze Zeit treu geblieben.“ Er sei oft darauf angesprochen worden und habe viel Lob gehört, z.B. „Wir schauen am liebsten bei euch. Das ist so schön! Ihr seid die Besten!“ Die tolle Qualität der Übertragungen sei auch dem OTV nicht verborgen geblieben. So wurden mehrere Gottesdienste in der Weihnachtszeit, in der Karwoche und an Ostern 2020 und 2021 auch auf OTV ausgestrahlt. „Sie beide, lieber Herr Hirsch und Herr Irlbacher, waren jeden Sonn- und Feiertag schon lang vor Beginn des Gottesdienstes in der Kirche, um alle Kabel zu verlegen, die Kameras aufzubauen und alle technischen Vorbereitungen zu treffen. Und nachher musste natürlich wieder alles abgebaut und aufgeräumt werden. Sie haben dafür sehr viel wertvolle Zeit geopfert und Ihr großes technisches Knowhow eingebracht“, lobte Pfarrer Pirner die beiden. „Durch die Livestream-Übertragungen konnten die Gläubigen trotz Corona mit unserer Pfarrgemeinde in Verbindung bleiben. Das war für viele wie ein Stück vertraute Heimat, ein Halt und ein Anker in dieser Ausnahmesituation, die uns allen Angst gemacht hat“, stellte der Geistliche dankbar fest. „Sie, lieber Herr Hirsch, haben mit großem Ideenreichtum für jeden Gottesdienst ein sehr ansprechendes Werbebild auf unserer Homepage gestaltet. Sie, lieber Herr Irlbacher, haben persönlich viel investiert in hochmoderne Kameras, um so den Mitfeiernden wunderbare Bilder zu präsentieren“. So seien nach ein paar Anlaufschwierigkeiten mit der Internet-Leitung und dem Ton die Übertragungen immer perfekter geworden. Schon lange kämen mehrere schwenkbare und ferngesteuerte Kameras zum Einsatz. „Sie beide haben die Gottesdienste nicht einfach nur gefilmt, sondern Sie haben dabei auch die Schönheit unserer Pfarrkirche und des Blumenschmucks meisterhaft ins Bild gebracht – eine echte Werbung für unsere Pfarrei“ – lobte Pfarrer Pirner seine beiden Techniker. „Dank Ihres großen Einsatzes konnten wir beweisen, dass die Kirche gerade in Krisenzeiten an der Seite der Menschen steht und dafür auch neue, innovative Wege geht. Heute ist also der 100. Livestream, ein großes Jubiläum. Jetzt folgt erst einmal die Sommerpause, und wie es im September dann weitergeht mit Corona und Livestream … schau ma mal“, meinte Pfarrer Pirner. Zusammen mit Ulrike Duschner überreichte er Georg Hirsch und Bernhard Irlbacher den „Kirche trotz(t) Corona-Preis“ der Pfarrei Luhe mit eigens dafür gestalteten Urkunden und den Worten „Ich bin stolz auf Euch! Vielmals Vergelt’s Gott für Euren tollen Einsatz!“ Von den Gläubigen gab es lang anhaltenden Applaus. Eine besondere Ehrung gab es auch für Rita Gleißner. Pfarrer Arnold Pirner dankte seiner Pfarrhausfrau mit den Worten: „Liebe Rita, du hast diese 100 Livestream-Gottesdienste zu etwas Besonderem gemacht durch Deine musikalische Gestaltung mit neuen geistlichen Liedern und durch Deinen Kantorendienst. In der Corona-Zeit, wo Chorgesang nicht möglich und Volksgesang über viele Monate verboten war, hast Du mit Deinen Liedern viel zu einer ansprechenden Liturgie beigetragen und vielen Menschen damit Freude gemacht. Auch Du warst jeden Sonn- und Feiertag im Einsatz, mit Ausnahme Deiner persönlichen Corona-Zwangspause zu Beginn der Fastenzeit 2021. Du hast immer die passenden Lieder gefunden und mit Deiner Stimme und Deiner Gitarre die Herzen vieler Menschen berührt. Ich weiß, dass viele Gläubige, gerade auch Auswärtige, unsere Gottesdienste nicht zuletzt wegen Deines Gesangs so gern im Livestream mitgefeiert haben. Dafür möchte ich Dir heute auch ein ganz herzliches Vergelt’s Gott sagen. Ulrike Duschner dankte den Dreien ebenso mit herzlichen Worten und zum Schluss gab es Geschenke und Applaus.
Luhe. (rgl) Mit einem ungewöhnlichen Einsatz hatte es am Freitagnachmittag die Luher Feuerwehr zu tun. Einer der beiden Luher Jungstörche aus dem Nest auf dem Dach der Metzgerei Tretter war bei einem Flugversuch innerhalb eines Bauzauns auf einer Baustelle am Marktplatz gelandet. Die Wirtin des Torstüberls rief die Feuerwehr zu Hilfe. Nach telefonischer Beratung mit LBV-Fachmann Zeno Bäumler aus Wernberg brachten die Feuerwehrmänner den Storch auf die Wiese im Pfarrgarten, in der Hoffnung, dass er von dort wieder selbständig zu einem Flug zurück ins Nest starten würde. Doch dem Storch gefiel es so gut im Pfarrgarten, dass er dort gemütlich auf und ab spazierte und interessiert durch die Glastüren ins Pfarrheim lugte, immer unter Beobachtung durch die Feuerwehr sowie Pfarrer Arnold Pirner und Rita Gleißner. Schließlich unternahm er nach über einer halben Stunde doch einen ersten Versuch, gewann dabei aber zu wenig Höhe und landete nach einer sehr kurzen Runde wieder am Eingang des Pfarrgartens, wo er seinen Spaziergang munter fortsetzte. Etwa eine Stunde später entschloss er sich zu einem weiteren Versuch, doch dieser endete mit einem Missgeschick: Das Jungtier landete auf dem Dach des ehemaligen Gasthauses „Zum Webertor“, konnte sich dort aber nicht halten, rutschte auf den Dachziegeln ab und blieb schließlich im Schneefanggitter hängen. Nun war klar, dass er sich nicht mehr selber befreien konnte. Die Feuerwehr holte zunächst ihre längste Steckleiter, doch diese war gut einen Meter zu kurz, um den Storch zu erreichen. So blieb nichts anderes übrig, als die Drehleiter der Weidner Feuerwehr anzufordern. Als diese gegen 17 Uhr eintraf, musste sogar die B15 in der Ortsdurchfahrt Luhe kurzzeitig wegen der Rettungsaktion gesperrt werden. Feuerwehrmann Georg Rewitzer, der den Storch schon aus dem Bauzaun gehoben hatte, befreite das nun bereits sichtlich erschöpfte Tier vorsichtig aus seiner misslichen Lage. In einem Gitterkäfig wurde der Jungstorch mit dem Feuerwehrauto zum Feuerwehrhaus gebracht und dort am Abend von LBV-Vorsitzenden Zeno Bäumler aus Wernberg abgeholt. Offensichtlich war er un-verletzt, nur etwas „traumatisiert“.
Am Samstag wurde der Storch nach Luhe zurückgebracht und auf der Wiese an der Naab ausgesetzt. Er schaffte es aus eigener Kraft, wieder ins Nest zurückkehren und ist nun wieder mit seiner Storchenfamilie vereint.
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