Luhe. Lange Zeit überlegten Pfarrer Arnold Pirner, Rita Gleißner und das Martinsspatzen-Team, ob in diesem Jahr überhaupt ein Krippenspiel am Heiligen Abend realisierbar wäre.
Erst sehr kurzfristig entschloss man sich, trotz Corona nicht ganz darauf zu verzichten und die Frohe Botschaft von der Geburt Jesu in Betlehem für die Kinder der Seelsorgegemeinschaft in etwas einfacherer Form als sonst erlebbar zu machen.
8 Kinder und eine Jugendliche erklärten sich bereit, mitzumachen. Oberste Devise war dabei: Mund-Nasen-Schutz tragen, Abstand halten und Hände desinfizieren, nur ganz wenige wörtliche Reden und kaum singen. Rita Gleißner hatte eine kindgerechte Version der Weihnachtsgeschichte nach dem Evangelisten Lukas ausgesucht und trug diese vor. Das Martinsspatzenteam (Luise Köllner, Petra Irlbacher und Nicole Schmid) sorgte für die klangliche Untermalung mit Triangel, Glöckchen, Glockenspiel, verschiedenen Trommeln und Schellenring, was die Geschichte richtig spannend machte.
Eigentlich wollten die beiden Schwestern Linda und Annalena Müller aus Grünau Josef und Maria spielen, denn Geschwister müssen ja keinen Abstand zueinander halten. Beide waren mit Eifer und Freude bei der Sache, doch dann gab es einen positiven Coronafall in der Schule, und beide mussten mit der ganzen Familie in Quarantäne; sie fielen daher tieftraurig als Heiliges Paar aus.
Zum Glück konnte Rita Gleißner, die Leiterin der Martinsspatzen, die Zwillinge Anna und Antonia Rieder kurzfristig als Ersatz gewinnen, zwei ehemalige Martinsspatzen und „alte“ Krippenspielhasen, die gerne einsprangen und die Rollen von Maria und Josef übernahmen. Hannah Argauer spielte den mächtigen Kaiser Augustus, der eine Volkszählung in seinem ganzen Reich anordnete, bei der sich alle Bewohner in Steuerlisten eintragen lassen sollten und zwar in der Stadt, aus der sie abstammten. So mussten Josef und Maria den weiten Weg von Nazaret nach Betlehem auf sich nehmen, denn Josef stammte aus Betlehem, der Stadt Davids. Endlich dort angekommen, suchten sie eine Herberge für die Nacht, doch von der Wirtin (Julia Irlbacher) wurden sie schroff abgewiesen, weil diese schon das ganze Haus voll Gäste hatte wegen der Volkszählung. So blieb dem erschöpften Paar nur ein armer Stall als Notunterkunft, wo Maria das Jesuskind zur Welt brachte.
Die große Engelsschar, die sonst jedes Jahr den Hirten auf dem Feld erschien, war bedingt durch Corona heuer auf zwei himmlische Botinnen zusammengeschrumpft: Anna Schulze spielte den Verkündigungsengel, der den Hirten zusammen mit Elena Wildenauer die frohe Kunde von der Geburt Jesu in Betlehem verkündete.
Die Hirten (Theresa und Annika Kellermann, Matteo Schmid), die Nachtwache bei ihren Schafen hielten, erschraken sehr und machten sich dann eilig auf den Weg nach Betlehem, um den Stall und das Kind zu suchen.
Dort fanden sie alles so, wie die Engel es ihnen gesagt hatten. Sie knieten nieder, lobten Gott und kehrten schließlich voll Freude wieder zu ihrer Herde zurück.
Die Akteurinnen des Krippenspiels trugen anschließend Lob- und Dankrufe sowie die Fürbitten vor. Die versammelte Gemeinde betete miteinander das Vater Unser.
Auf dem Altar brannte das Friedenslicht von Betlehem.
Rita Gleißner umrahmte die Feier mit Steirischer Harmonika, Gitarre und Flöte und sang mit Pfarrer Arnold Pirner und ganze leise unterstützt von den Kindern die passenden Weihnachtslieder zur Krippenfeier.
Nach dem weihnachtlichen Segen sangen Rita Gleißner und Pfarrer Pirner „Stille Nacht, heilige Nacht“.
So war das Krippenspiel heuer zwar ganz anders als sonst, aber trotzdem sehr schön. Es brachte in inniger Weise das Wichtigste von Weihnachten zum Ausdruck: Die Geburt des Heilands Jesus Christus als kleines Kind in einem armen Stall.
Der traditionelle Zug aller Kinder durch die Kirche zur Krippe mit dem Jesuskind musste heuer ausfallen. Im Gegensatz zur alljährlich übervoll besetzten Kirche bei der Krippenfeier gab es in diesem Jahr jede Menge freie Plätze, da sich gleich zwei Grundschulklassen komplett in Quarantäne befanden und viele Familien deshalb gar nicht kommen konnten.
Sie hatten aber die Möglichkeit, die Krippenfeier und das Krippenspiel im Livestream zu Hause mitzufeiern und sich so auf den Heiligen Abend und auf Weihnachten einzustimmen.
Luhe. (rgl) Zum Ende des „Arbeitsjahres“ feierten die Luher Martinsspatzen ein Sommerfest im Pfarrgarten. Trotz vieler schwarzer Wolken rundum hielt das Wetter; so konnten die Kinder mit ihren Eltern und Geschwistern wie geplant auf der Pfarrheimterrasse feiern und sich nach Herzenslust im Garten vergnügen.
Das Martinsspatzenteam um Leiterin Rita Gleißner hatte alles bestens vorbereitet. Zu Bratwürstln vom Grill gab es leckere Salate und anschließend noch köstliche Nachspeisen, die die Eltern mitgebracht hatten.
Im Namen der Eltern dankten Manuela Kellermann und Heidi Meißner dem
Martinsspatzenteam für die vielen Mühen während des ganzen Jahres bei den wöchentlichen Singstunden und vielen anderen Aktivitäten mit den Kindern.
Zur Belohnung gab es für Rita Gleißner, Petra Irlbacher, Luise Köllner, Ulrike Nicole Schmid und Ulrike Schwab je eine Sonnenblume und einen Sommercocktail.
Rita Gleißner dankte allen Eltern für die Unterstützung und hoffte, dass die Mädchen und Buben auch im neuen „Martinsspatzenjahr“, das nach den Sommerferien beginnt, wieder dabei sind und regelmäßig zu den Proben und Auftritten kommen.
Dann sind auch neue Kinder ab der 1. Klasse herzlich willkommen, die Freude am Singen haben und in Gemeinschaft gerne etwas erleben und unternehmen.
Eine fetzige Faschingsparty feierten die Martinsspatzen im Pfarrheim. Alle Kinder waren in tollen Kostümen erschienen, wobei gleich mehrere Pippi Langstrumpfs zu sehen waren.
Das Martinsspatzenteam unterhielt die Kinder mit lustigen Tänzen und Spielen und servierte Donuts, Amerikaner und eine Menge Süßes.
Alle hatten viel Spaß und konnten sich so richtig austoben, besonders bei der „Reise nach Jerusalem“.
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Luhe. (rgl) Im Himmel ging es rund: Die kleinen Engel tanzten übermütig herum, denn ihre Lieder konnte sie alle schon singen und basteln wollten sie auch nicht mehr.
So mussten sich die beiden Oberengel (Julia Irlbacher und Melina Schönig) erst einmal Respekt verschaffen, als sie mit einem wichtigen Papier in der Hand erschienen. Darin stand geschrieben, dass die Engel den Menschen die Ankunft des Retters ankündigen dürfen. Die drei größeren Engel (Maria Schulze, Edda Schmidt, Franziska Hantschel) fanden das richtig aufregend. Allerdings stellten sie sich unter diesem Retter zuerst einen mächtigen Menschen, einen König mit einer Krone, oder einen Arzt, der alle Menschen wieder gesund macht. Sie wollten zuerst gar nicht glauben, dass dieser Retter ein Baby sein soll, das in Betlehem geboren wird, so wie es in der Botschaft der Oberengel stand. Doch diese erklärten ihnen, dass Kaiser Augustus eine Volkszählung angeordnet hatte, wegen der Josef und Maria nach Betlehem gehen müssten, und dort werde das Kind in einem Stall zur Welt kommen. Neugierig beobachtete die Engelsschar das Geschehen auf der Erde unten bei dem pfiffigen Lied „Engel gucken schon ums Eck“.
Während sich die Englein noch Gedanken darüber machten, wo die Eltern mit dem Baby schlafen sollten, begaben sich Josef (Kilian Kellermann) und Maria (Mariella Danner) auf Herbergsuche in Betlehem. Der ganze Martinsspatzenchor begleitete dieses bewegende Geschehen mit dem Lied „Wir suchen eine Bleibe“, während alle Türen verschlossen blie-ben. Da stellte Josef enttäuscht fest: „Ich muss schon sagen: Besonders gastfreundlich sind die Menschen nicht in meiner Heimatstadt!“
Auch beim letzten Versuch in einer Gaststätte wurden Maria und Josef von einer unbarm-herzigen Wirtin (Linda Müller) schroff abgewiesen.
Schließlich fanden sie einen alten Stall, in dem das Jesuskind zur Welt kam. Es wurde herz-lich begrüßt mit dem Lied „Es ist da, unser Christuskind!“
Nun hatte es die ganze Engelsschar (Anna Rieder, Laura Lindner, Julia Meißner, Anna Schulze, Elena Wildenauer, Tina Lintl, Sophie Tretter) aber eilig, zur Erde runter zu kommen, um den Hirten die frohe Botschaft zu verkünden (Antonia Rieder, Anna Hantschel, Bastian Pfanzelt, Lukas Irlbacher, Mazen Hesso, Leonhard Lobinger, Theresa Kellermann) Diese waren mittlerweile schon eingeschlafen, als auf einmal bei himmlischer Musik ein heller Stern auftauchte und das Erscheinen der ganzen Engelschar ankündigte. Der syrische Flücht-lingsjunge Mazen Hesso, der seit September bei den Martinsspatzen mitmacht, meisterte seine Hirtenrolle perfekt und sprach seinen Satz in perfektem Deutsch: „Es ist auf einmal so hell! Seht, dort ist ein Stern!“ Seine Mama und die drei kleineren Geschwister, eine muslimische Familie, verfolgten gespannt das Krippenspiel als Zuschauer in der ersten Bank.
Die beiden Oberengel überbrachten die freudige Nachricht von der Geburt des Retters in der Stadt Davids. Die Hirten sollten sich auf den Weg machen und das neugeborene Kind suchen, das in Windeln gewickelt in einer Futterkrippe liege. Es sei der Retter und Heiland für alle Menschen.
Beeindruckt lauschten die Hirten dem Engelsgesang „Engel haben Himmelslieder auf den Feldern angestimmt“, bevor sie mit dem Lied „Dort beim Stall von Betlehem kann man lustige Hirten sehn“ ihre Freude so richtig heraus sangen und ausgelassen tanzten. Dann machten sie sich schnell auf den Weg machten und marschierten singend durch die Kirche mit dem Lied „Kommt mit, kommt mit, kommt alle mit, wenn wir zur Krippe gehen!“ Schließlich fanden die Hirten den Stall, wo das Kind in der Futterkrippe lag, genau so, wie es ihnen die Engel gesagt hatten. Sie lobten Gott und sangen zusammen mit dem ganzen Engelschor freudig das Lied „Ein Kind ist heute geboren“.
Nach den Fürbitten durften alle Kinder zur Krippe ziehen. Die Hirten holten sie an den Bänken ab und führten sie zum Christuskind, wo gemeinsam das Vater Unser gebetet wurde. Nach dem Segen und dem Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ erhielten die 23 kleinen Sänger und Schauspieler (im Alter von 6 – 13 Jahren) lang anhaltenden Applaus für ihre tolle Leistung. Bereits seit Oktober hatten sie jede Woche mit ihrer Leiterin Rita Gleißner und unterstützt vom Martinsspatzen-Team (Luise Köllner, Petra Irlbacher, Nicole Schmid und Ulrike Schwab/Keyboard) für das Krippenspiel geprobt.
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Luhe. (rgl) Ein spannendes Abenteuer erlebten die Martinsspatzen am vergangenen Mittwoch.
Gemeinsam mit Pfarrer Arnold Pirner bestiegen sie den Kirchturm der Pfarrkirche St. Martin. Dabei gelangten sie zunächst auf den riesigen Dachboden des Gotteshauses, wo sie zum Beispiel die Aufhängungen für die Lampen und die Ewig-Licht-Ampel entdecken und das Mauerwerk der Apsis bestaunen konnten. Beeindruckt waren die über 20 Mädchen und Buben auch vom historischen Gebälk des Dachstuhls.
Nachdem sie die Treppen zum Turm erklommen hatten, wurden sie mit einem tollen Ein-blick in das Storchennest am Dach des Gasthofs Tretter belohnt, wo sie die beiden munteren Jungstörche fast aus nächster Nähe beobachten konnten. Begeistert waren sie auch vom Aus-blick auf den Pfarrhof, den Pfarrgarten und das Pfarrheim St. Martin.
Interessant war es für die Kinder, einen Blick auf die vier Glocken im Turm werfen zu können. Einige erschraken gewaltig, als von einer Glocke plötzlich in beachtlicher Lautstärke der Schlag zur Viertelstunde ertönte.
Wieder am Kirchplatz angelangt, gab es zum Abschluss dieser etwas anderen Kirchenerkun-dung für alle noch ein Eis, das trotz eines Regenschauers allen schmeckte.
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